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my new creative workspace: die Planung

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Wenn's ums Renovieren geht, ticken mein Mann und ich grundsätzlich verschieden. Ich bin die Euphorie in Person, und sehe bereits das fertige Ergebnis vor meinem inneren Auge, bevor wir überhaupt angefangen haben. Und er? Er muss erst überzeugt werden. Immer. Denn statt eines fertig renovierten oder umgebauten Zimmers sieht er vor allem erst einmal die Arbeit und die Kosten. Zugegeben - das sind zwei Faktoren, die eine nicht unerhebliche Rolle beim Renovieren spielen. Und so führen wir jedes Jahr zum Jahresanfang dieselben Diskussionen. Ich schwärme, er bremst - und irgendwann steht er dann doch, der Plan fürs neue Projekt. Letztes Jahr wurde dem Flur ein neuer Look verpasst. Dieses Jahr wird's etwas aufwändiger: Wir stellen das Dachgeschoss auf den Kopf. Heraus kommen soll dabei unter anderem mein neues Arbeitszimmer - my new creative workspace. Und ich hab mir überlegt: Ich nehm Euch einfach die nächsten Wochen mit beim Umbau. Habt ihr Lust?

Der Ist-Zustand
Dieser lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Chaotisch! Ist aber auch kein Wunder. Wir sind vor etwas mehr als 14 Jahren in unser Haus gezogen. Die Anforderungen an die Räume im Dachgeschoss waren damals noch ganz andere: Büro mit Musikecke und ein Gästezimmer. Das blieb auch viele Jahre so - bis das kleine Fräulein auf die Welt kam. Heute? Heute ist das Büro eher Auffangstätte für alles, was sonst gerade so im Haus keinen Platz findet: die ausrangierten Baustein-Kisten des Fräuleins, Kleider für den Flohmarkt, meine Bügelpresse und meinen Plotter. Und das Gästezimmer? Gibt's nicht mehr. Das ist seit über fünf Jahren mein kreatives Chaos. Gäste übernachten hier kaum noch. Nicht, weil wir sie nicht da haben möchten. Sondern weil nur noch Platz für einen Gast ist. Und diesem muss es dann auch egal sein, dass er auf dem alten Jugendbett meines Mannes zwischen Stoffkisten und -stapeln schlafen muss. Sprich: Ich frag lieber gleich gar nicht, ob jemand da bleiben möchte. Auch ist mir heute ein Rätsel, was uns damals dazu bewegt hat, im Dachgeschoss einen Korkboden in sonnengelb (!) verlegen zu lassen.


Was soll sich ändern?
Nach langem Überlegen haben wir beschlossen: Wir drehen das große Rad. Wir tauschen die Zimmer oben. Dafür müssen wir vor allem eines: ausmisten. Aber so richtig. Die alte Stereoanlage meines Mannes mit den Riesenboxen? Verkauft! Der Crosstrainer, der nahezu ungenutzt ein Drittel des Raumes belegte? Verkauft! Und das war erst der Anfang. Die nächsten Wochen werde ich weiter fleißig Aussortieren, nicht nur im Büro - auch im Nähzimmer. Danach wird es im gesamten DG einen neuen Boden geben, die Wände werden neu gestrichen - und von den Möbeln nur die übernommen, die auch ins neue Raumkonzept passen. Das eine Zimmer soll weiterhin Büro für meinen Mann, aber auch gleichzeitig unser neues Gästezimmer werden. Das andere Zimmer? My creative workspace. Okay, ganz für mich werde ich das Zimmer nicht haben. Ich werde es mit dem kleinen Fräulein teilen. Aber darauf freue ich mich schon sehr.

Meine Must-Haves in meinem neuen Zimmer?
  • ein richtiger Arbeitsplatz. Mit Bildschirm und Tastatur. Denn bislang arbeite ich ausschließlich am Laptop. Mache ich unglaublich gerne, ist aber Gift für den Rücken, und daher für mich als Selbstständige keine Dauerlösung. An manchen Tagen habe ich mich sogar schon mal ans Sideboard im Wohnzimmer gestellt, um ein Stehpult zu simulieren. Für zwischendurch ist das mal okay, aber langfristig muss eine Lösung her. 
  • ein Schreibtisch fürs kleine Fräulein. Und zwar einen, den sie ab Herbst sowohl für die Hausaufgaben als auch fürs Kreativsein nutzen kann. In der Theorie stell ich mir das unglaublich praktisch vor: Sie kann bei mir oben im Büro sein - egal, ob zum Hausaufgaben machen oder basteln oder malen. Alles ist dann an einem Ort möglich, ohne vorher kistenweise Material durchs Haus schleifen zu müssen.  
  • ein Stoffregal. Endlich. Denn derzeit lagere ich meine Stoffe in Kisten. Es gibt Jerseykisten. Sweatkisten. Baumwollkisten. Jeanskisten. Frotteekisten. Canvaskisten. Wachstuchskisten. Und wann immer ich einen Stoff mit einem anderen kombinieren möchte, muss ich Kisten aufreißen - vorausgesetzt, ich weiß, welcher Stoff in welcher Kiste ist. Einziger Vorteil: Die Stoffe sind vor Licht und Staub geschützt. Großer Nachteil: Spontane Kombinationen ergeben sich da nie. Und das finde ich sehr, sehr schade. Ich kann einfach nicht "mal schnell" einen Stoff an den anderen halten. Weiterer Nachteil der Kisten-Ordnung: Aufräumen ist noch ätzender als es ohnehin schon ist! 
  • ein Zuschneide-Tisch auf Rollen. Und zwar den Klassiker: mit unten Stauraum für Schnittmuster und einer großen Arbeitsplatte für die Schneidematte obenauf. Selbst gebaut aus drei Ikea-Regalen und zwei Holzplatten aus dem Baumarkt. Und auf Rollen deshalb, weil ich ihn nicht an einem fixen Platz haben, sondern auch mal zur Seite schieben möchte. 
  • fester Platz für Plotter und Bügelpresse. Jeder kennt das: Geräte, die man erst aus dem Regal/dem Keller/dem Schrank holen, aufbauen und jedes Mal neu anschließen muss, benutzt man viel zu wenig. Geht mir mit meinem Plotter so. Soll sich ändern. Denn ich nutze dieses kleine Wunderteilchen weit unter seinen Möglichkeiten. 
  • viele Schubladen unter den Schreibtischen. Um darin - im Idealfall - unter anderem den ganzen Nähkram zu verstauen. Angefangen von A wie Allesnähgarn bis Z wie Zange für Jerseydrücker und Ösen. Webbänder. Reißverschlüsse. Kamsnaps. Knöpfe. 
  • Stauraum unter der Dachschräge. Für all die anderen DIY-Utensilien, die sich so im Lauf der Jahre angehäuft haben, und die jetzt - mit dem kleinen Fräulein - mal wieder zum Einsatz kommen werden. Stempel. Stanzen. Perlen. Fimo. Beton. Papiere. StifteStifteStifte. Und natürlich mein Häkelgarn. 
  • ein Verschwindibus, also ein Fach/eine Truhe/eine Kiste, die einfach als variabler Stauraum für zwischendurch dient. Etwa für so genannten UFOs - also unfertige Objekte.  

Die grobe Planung 

So sieht er also aus, mein Plan für mein neues Arbeitszimmer. Ganz maßstabsgetreu ist die Zeichnung nicht. Aber ausgemessen habe ich den Raum bereits natürlich - und ja, das müsste hinhauen mit den Möbeln. Einen Teil davon kann ich sogar aus meinem jetzigen Arbeitszimmer übernehmen.

Was meint ihr? Hab ich was vergessen? Auf was könnt ihr nicht verzichten in Euren Arbeits-, Näh- oder Kreativzimmern? Oder seid ihr Stauraumkünstler, arbeitet in einer kleinen, aber feinen Nähecke und kennt deshalb jeden Trick und Kniff, wie man möglichst viel Material auf möglichst wenig Platz unter bekommt? Egal wie - begleitet mich doch nicht nur beim Umbau, sondern helft gerne mit, dass er gelingt. Ich freu mich über jeden Tipp und Ratschlag.

Eure
Katja
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